Samstag, 21. Mai 2016

ESC 2016

Am Samstag war es wieder soweit. 26 Länder singen Lieder, die größtenteils alle ähnlich klingen. Oder in einfacheren Worten. Der ESC lief. Was Australien, Israel, Aserbaidschan und ähnliche Konsorten mit Europa zu tun haben ist mir noch immer ein Rätsel.

Nun gut. Es begann also damit, dass die Show mit Papierkleidern eröffnet wurde. Papierkleider. War kein Stoff mehr da, oder was?

Auf jeden Fall trat dann als erstes Belgien mit Laura Tesoro an, die sich in ihrem Lied fragt „Whats the pressure?“ Die Frage kann ich ihr beantworten. Die Pressure hatte wohl ihr Komponist beim Suchen einer Melodie für den Anfang des Songs und hat deswegen einfach die Melodie von Queen geklaut. Hätte aber vermutlich eh keiner gemerkt, wenn es nicht erwähnt worden wäre. Über ähnlich klingende Melodien wundert sich beim ESC wohl kaum jemand mehr. Laura Tesoro hat den Druck aber wohl eher in der Disco gesucht. Ihr Lied hörte sich auf jeden Fall an wie ein typisches Partylied. Nicht schlecht, aber auch nicht überragend.

Danach startete die Tschechin Gabriela Gunčíková mit dem Song „I stand“. Ein Lied das bei mir ungefähr so viel Eindruck hinterlassen hat, wie die Toilette in meiner Schule. Wobei selbst die mir eher in Erinnerung bleibt als das Lied. Ihr Outfit war auch nicht wirklich besser.

Die Niederländer schicken einen jungen Mann namens Douwe Bob(By the way…Was ist das für ein Name?) mit dem Song „Slow Down“. Den Titel hat er sich auch gleich zu Herzen genommen und mitten im Lied eine Pause gemacht. Ich dachte da ja schon das Lied wäre schon vorbei. Das dachte ich allerdings beim Orgelkonzert in der Kirche auch öfters. Meine Hoffnung wurde beide Male enttäuscht. Trotzdem war das Lied gut hörbar.

Als nächstes folgte dann die Rihanna aus Aserbaidschan. Zumindest glaube ich sie hat sich an Rihanna ein Beispiel genommen. So sang also Samra Rahimli – wie die Dame heißt – mit einem goldenen Mikro, einem goldenen Outfit und goldenem Lippenstift das Lied „Miracle“. Ein Wunder, dass sie nicht auch noch mit goldenem Konfetti beschmissen wurde. Sie scheint Gold ja anscheinend zu mögen.

Freddie aus Ungarn trug dann das Lieblingsoutfit des abends. Schwarze Hose, weißes T-Shirt und Lederjacke. Das scheint im Kostümfundus gleich öfters vorhanden zu sein. Jedenfalls hatten noch ein paar Leute das gleiche an. Er war damit aber zumindest an diesem Abend der „Pioneer“, wie sein Song heißt.

Danach kam Italien. Die italienische Sängerin trug ein weißes T-Shirt…und darüber ein Kleid. Entweder sie besitzt keinen Stylingberater oder der ist blind. Ich fand das Outfit jedenfalls genauso unpassend wie den Hintergrund. Auch das Lied hat es nicht mehr wirklich rausgerissen.

Danach folgte Israel, dessen Sänger ein wenig aussieht wie Magnus Bane in „Die Chroniken der Unterwelt“. Im Hintergrund ließ er ein paar Artisten in einem Reifen rumfahren. Passte nicht zum Lied und wirkte fehlplatziert. Dafür war das Lied gut.

Dann folgte endlich eine meiner Favoritinnen. Die Bulgarin Poli Genova sang darüber was wäre „If Love was a Crime“. Schöner Song und schöne Frisur. Mit ihrem Getanze hat sie mich allerdings nicht beeindruckt. Das war wohl Freestyle. Hat ja schon Loreen damals gemacht.

Das Gastgeberland, also Schweden, hatte ebenfalls einen If Satz dabei. Frans sang „If i were sorry“. Das Lied hatte für mich an manchen Stellen echt eine seltsame Melodie. Ansonsten ist mir davon aber auch nicht wirklich viel in Erinnerung geblieben. Und ich weiß noch immer nicht was wäre, wenn Frans Sorry wäre.

Dann folgte Frankreich. Der ihr Song war komplett in Englisch. Für Peter Urban anscheinend eine so wichtige Tatsache, dass man sie erwähnen muss. Gibt ja nur wenige Songs, die komplett in Englisch sind. Vermutlich bezog er sich aber darauf, dass Frankreich nicht so oft auf Englisch singt. Ich jedenfalls fand das komplett englische Lied eigentlich nur nervig und mainstream. Da hilft auch nicht, dass es komplett auf Englisch war.

Polen zeigte uns nun, dass es wirklich seltsame Outfits gibt. Michal Szpak sah für mich aus, wie ein Geheimagent, der sich einen Zirkusmantel geklaut hat und heimlich ein Öko ist. In seinem Lied singt er von der „Colour of your life“. Was auch immer die Farbe eines Lebens sein soll. Vermutlich hat Sat 1 ihn dazu inspiriert.

Nun kam das europäische Land. Australien. Dami Im – die Sängerin – verbrachte einen großen Teil ihres Auftrittes auf einem schwarzen Glitzerwürfel. Ihr Outfit war nach der Outfitpanne von Polen zuvor eine wirkliche Wohltat. Der Song auch. Eine meiner Topfavoritinnen.

In Zypern singen sie wohl gerne im Gefängnis. Zumindest standen Gitterstäbe auf der Bühne. Minus One sang dann einen Song, der sehr an Nickelback erinnert. Störte mich nicht. Die Melodie gefiel mir. Von mir bekam Zypern 11 Minus One Punkte.

Beim serbischen Song habe ich dasselbe Problem wie beim Song der Tschechen. Ich erinnere mich nicht mehr dran. Das Lied hat einfach „Goodbye“ gesagt und ist aus meinem Kopf verschwunden. Das Outfit hat mir aber wohl wenn ich mich richtig erinnere nicht gefallen.

Der Sänger aus Litauen hat schon auf diese Nacht gewartet. Auch er trug eine Lederjacke. Scheint wohl beliebt zu sein bei den Sängern. Mir kam die Melodie des Songs bekannt vor. Mir kommt aber auch dieses Gefühl bekannt vor, dass mir Melodien beim ESC bekannt vorkommen.

Kroatien nahm dieses Jahr auch mal wieder am ESC teil. Die Sängerin trug ein Kleid, das mich an einen Baum mit Kampfmunition erinnerte. Bei ihrem Song traf sie die Hälfte der Töne nicht. Wieso sie trotzdem besser war als Deutschland stellt mich noch immer vor ein Rätsel. Das ist aber wohl unlösbar.

Die Russen trumpften nun mit einer sehr schönen Show auf. Das war aber auch schon das Beste am Auftritt. Im  Lied fehlte mir persönlich der Höhepunkt und die Show, die im Hintergrund als Film ablief erinnerte mich ein wenig an Super Mario.

Die Spanierin erinnerte mich vom Aussehen her an eine Mischung aus Nazan Eckens und Kristen Stewart. Bei ihrem Auftritt trug sie etwas, das mich an ein Sporttrikot erinnerte. Also etwas was man in jedem Laden um die Ecke auch bekommt. Ohne beim ESC aufzutreten. Singen tat sie aber gut und auch das Lied gefiel mir.

Danach sang der Lette Justs – der mich übrigens stark an Robert Pattinson erinnert – von seinem „Heartbeat“. Seine Stimme gefiel mir nicht wirklich und mehr ist mir auch nicht in Erinnerung geblieben.

Nun kam das Land, das letztendlich auch gewann. Ukraine. Mit dem Song „1944“, der schon fast disqualifiziert worden wäre, weil er eine politische Botschaft vermittelte, gelang Jamala der Sieg. Mir gefiel das Lied. Den meisten anderen wohl nicht. Ihr Tanzen war zumindest schonmal sehr interessant. Wirkte auf mich zwischendurch als würde sie unter starken Bauchkrämpfen leiden.

Malta trat mit einem Mariah Carey Abklatsch als Sängerin auf und hatte seltsame Tänzer im Hintergrund. Was genau ich an denen seltsam fand weiß ich nicht mehr genau. Aber zumindest waren sie damit in guter Gesellschaft. Der ESC scheint DIE Bühne für seltsame Backgroundaktionen zu sein. Das kriegt ja sogar RTL besser hin.

Georgien sang ein Lied, das für mich…sagen wir es mal so…sehr, sehr seltsam klang. In meinen Ohren war das total unharmonisch und mit einer seltsamen Melodie. Aber es hatte einen guten Beat. Trotzdem nur einen Punkt von mir.

Ein weiterer Favorit von mir war Österreich. Nachdem Frankreich ja komplett in Englisch gesungen hat, haben sich die Österreicher wohl gedacht, dass sie dieses Jahr ja französisch singen könnten. Das Lied hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es mir teilweise bekannt vorkam. Es hat aber gute Laune versprüht.

Großbritannien schickte einen sehr typischen ESC Song ins Rennen, der auch noch sehr monoton klang in meinen Ohren. Allerdings gab es an dem Abend auch viele deutlich schlechtere Beiträge, weswegen Großbritannien für mich im Mittelfeld ist.

Die Armenierin begann ihren Song mit: „Hey…it`s me“. Kurzzeitig dachte ich schon, da stände Adele. War aber dann doch ein anderer Song. Der Anfang des songs war ein wenig mysteriös, was ich aber nicht schlecht fand. Danach hatte der Song aber eine seltsame Melodie. Und was der pinke Lippenstift zum schwarzen Outfit sollte frage ich mich noch immer.

Im Großen und Ganzen war der ESC wie jedes Jahr nett anzuschauen. Auch wenn mal wieder ein Großteil der Lieder gleich klang.

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